HomeBlogGeburtstagMittelalter für Kinder erklärt: Eine spannende Reise zu Rittern und Burgen

Mittelalter für Kinder erklärt: Eine spannende Reise zu Rittern und Burgen

Hast du schon mal von Rittern gehört? Oder von großen Burgen mit hohen Türmen? All das gab es wirklich – vor langer, langer Zeit! Diese Zeit nennt man das Mittelalter. Im Mittelalter lebten echte Ritter, die schwere Rüstungen trugen und auf Pferden ritten. Es gab prächtige Burgen, in denen Könige und Prinzessinnen wohnten. Die Menschen lebten ganz anders als wir heute.

Möchtest du wissen, wie das Leben damals war? Dann komm mit auf eine aufregende Zeitreise ins Mittelalter!

Was ist das Mittelalter?

Das Mittelalter war eine sehr lange Zeit vor uns – etwa so, als würdest du 1000 Jahre alt werden! Es begann ungefähr im Jahr 500 und endete um 1500. Das ist schon sehr, sehr lange her.

Der Name „Mittelalter“ bedeutet „die Zeit in der Mitte“. Es war die Zeit zwischen dem Altertum (das ist noch älter) und unserer heutigen Zeit.

Damals gab es noch keine Autos, keine Handys und kein Internet. Aber dafür gab es Ritter, Burgen und viele aufregende Abenteuer!

Drei Teile des Mittelalters

Das Mittelalter war so lang, dass Forscherinnen und Forscher es in drei Teile geteilt haben – wie drei große Kapitel in einem Buch:

  1. Das frühe Mittelalter (500-1000): Da entstanden neue Königreiche
  2. Das hohe Mittelalter (1000-1300): Da wurden die meisten Burgen gebaut
  3. Das späte Mittelalter (1300-1500): Da wurde Amerika entdeckt

Burgen – wie riesige Steinschlösser

Burgen sind die coolsten Gebäude aus dem Mittelalter! Stell dir vor: riesige Häuser aus Stein, so groß wie mehrere Schulen zusammen, mit dicken Mauern und hohen Türmen.

Wie eine Burg aussah

Eine Burg hatte viele verschiedene Teile. Um alles herum war eine große, hohe Mauer – wie ein riesiger Zaun aus Stein. Der höchste Turm hieß Bergfried. Von dort oben konnte man weit ins Land schauen und Feinde schon von weitem sehen.

Im Innenhof – das ist wie ein großer Garten – standen viele kleine Häuser. Da war die Küche, der Stall für die Pferde und oft auch eine kleine Kirche. Die wichtigsten Leute wohnten im schönsten Gebäude, dem Palas.

Wenn Fremde zur Burg wollten, mussten sie über eine Zugbrücke. Das ist eine Brücke, die man hochziehen kann – wie eine Klappe! Und dahinter war ein schweres Gitter, das man runterlassen konnte.

Wer wohnte in der Burg?

In einer Burg wohnten viel mehr Leute als du denkst! Da war nicht nur die Familie des Burgherren oder der Burgherrin, sondern auch viele andere Menschen. Köchinnen und Köche kochten das Essen, andere passten auf die Pferde auf, und Wächterinnen und Wächter schauten, dass keine bösen Menschen kommen.

Kinder, die auf der Burg lebten, hatten viele Spielkameradinnen und Spielkameraden. Die Jungen lernten früh, wie man mit dem Schwert kämpft und auf Pferden reitet. Die Mädchen lernten, wie man einen großen Haushalt führt und schöne Sachen näht. Aber sie hatten auch Zeit zum Spielen – mit Holzspielzeug oder Verstecken in den vielen Gängen der Burg!

Ritter – die Helden mit den schweren Rüstungen

Ritter sind wahrscheinlich die bekanntesten Menschen aus dem Mittelalter. Aber wie wurde man eigentlich Ritter? Und wie lebten sie wirklich?

So wurde man Ritter

Ritter wurde man nicht einfach so. Man musste lange lernen! Mit sieben Jahren gingen Jungen aus reichen Familien zu fremden Leuten und wurden dort Page genannt. Sie lernten lesen, schreiben und wie man sich benimmt.

Mit 14 Jahren wurden sie Knappen und halfen einem echten Ritter. Sie lernten, wie man kämpft, wie man die schwere Rüstung pflegt und wie man auf Pferden reitet. Erst mit 21 Jahren konnten sie selbst Ritter werden – das war ein großes Fest!

Das Leben der Ritter

Ritter kämpften nicht den ganzen Tag. Viele hatten auch Land und mussten sich darum kümmern. Sie passten auf die Bäuerinnen und Bauern auf, die auf ihrem Land lebten, und sorgten dafür, dass alles in Ordnung war.

Die schweren Rüstungen, die du aus Filmen kennst, trugen Ritter nur beim Kämpfen oder bei wichtigen Festen. Im normalen Leben trugen sie leichtere Kleidung. Eine komplette Rüstung war nämlich super schwer – so schwer wie vier große Schulranzen voller Bücher!

Turniere – Kämpfe zum Spaß

Nicht alle Kämpfe waren ernst. Bei Turnieren kämpften Ritter zum Spaß gegeneinander. Am beliebtesten war das Tjost – dabei ritten zwei Ritter mit langen Stangen aufeinander zu und versuchten, den anderen vom Pferd zu stoßen.

Diese Turniere waren wie große Volksfeste. Die Menschen kamen von überall her, um zuzuschauen. Es gab Musik, Tanz und leckeres Essen. Die Gewinnerinnen und Gewinner bekamen tolle Preise und alle Leute jubelten ihnen zu.

Wie die normalen Menschen lebten

Während Ritter und Könige ein schönes Leben hatten, war es für die meisten anderen Menschen viel schwerer.

Bäuerinnen und Bauern auf dem Land

Die meisten Menschen im Mittelalter waren Bäuerinnen und Bauern. Sie wohnten auf dem Land und bauten Essen an – Getreide, Gemüse und Obst. Sie hatten auch Tiere wie Schweine, Kühe und Hühner.

Das Leben der Bäuerinnen und Bauern war hart. Im Frühling mussten sie säen, im Sommer ihre Pflanzen pflegen, im Herbst ernten und im Winter mit dem auskommen, was sie gesammelt hatten.

Viele Bäuerinnen und Bauern gehörten zu einem reichen Herrn oder einer reichen Herrin und mussten ihnen einen Teil von ihrem Essen abgeben. Dafür beschützten sie sie, wenn Krieg war.

Handwerkerinnen und Handwerker in den Städten

In den Städten gab es viele verschiedene Handwerkerinnen und Handwerker. Schmiedinnen und Schmiede machten Werkzeuge und Waffen, Bäckerinnen und Bäcker backten Brot, und andere stellten schöne Stoffe her.

Wenn du ein Handwerk lernen wolltest, musstest du sehr lange üben. Zuerst warst du Lehrling und lerntest die einfachen Sachen. Dann wurdest du Gesellin oder Geselle und arbeitetest für verschiedene Meisterinnen und Meister. Erst ganz zum Schluss konntest du selbst Meisterin oder Meister werden.

Städte im Mittelalter

Die Städte damals sahen ganz anders aus als heute. Sie waren viel kleiner, aber dafür sehr bunt und lebendig.

Wie eine Stadt aussah

Die meisten Städte hatten eine hohe Mauer drumherum, die vor bösen Menschen schützte. Die Straßen waren eng und oft matschig, weil es noch keine Straßen aus Stein gab. Die Häuser standen ganz dicht zusammen und waren meist aus Holz gebaut.

Der wichtigste Platz war der Marktplatz. Dort trafen sich alle Menschen. Sie kauften und verkauften Sachen, und es gab auch viel zu sehen: Gauklerinnen und Gaukler machten Kunststücke, Musikerinnen und Musiker spielten schöne Lieder, und Geschichtenerzählerinnen und Geschichtenerzähler erzählten spannende Märchen.

Leben ohne Strom und fließendes Wasser

Das Leben in der Stadt war aufregend, aber auch schwierig. Es gab keinen Strom und kein Wasser aus dem Hahn. Die Menschen mussten ihr Wasser aus Brunnen holen und abends bei Kerzenlicht arbeiten.

Baden war schwierig und teuer. Die meisten Menschen wuschen sich nur selten ganz. Wenn viele Menschen krank wurden, breitete sich das schnell aus, weil alle so dicht beieinander lebten.

Was die Menschen aßen

Das Essen im Mittelalter war ganz anders als heute. Die meisten Menschen aßen einfache, aber gesunde Sachen.

Das wichtigste Essen

Brot war das allerwichtigste Essen. Arme Leute aßen dunkles Brot, reiche Leute helles Brot. Dazu gab es Brei aus Getreide, warme Suppen und Gemüse wie Kohl und Rüben.

Fleisch war teuer und gab es nur an besonderen Tagen. Fisch konnten mehr Leute essen. Käse und Butter waren auch wichtig, damit die Menschen stark blieben.

Große Feste

An besonderen Tagen gab es richtig tolle Essen! Reiche Leute veranstalteten große Feste mit vielen Gängen. Es gab gebratene Vögel, Wild aus dem Wald und süße Kuchen.

Die Art zu essen war anders als heute. Die Menschen aßen hauptsächlich mit den Händen und einem Messer. Gabeln gab es noch nicht! Löffel gab es nur für Suppen. Jeder brachte sein eigenes Messer mit, und mehrere Personen teilten sich oft einen Teller.

Feste und Feiern

Die Menschen im Mittelalter arbeiteten viel, aber sie feierten auch gerne!

Feste in der Kirche

Die Kirche war sehr wichtig für die Menschen. Weihnachten und Ostern wurden groß gefeiert. Jede Stadt hatte auch einen besonderen Heiligen, der sie beschützen sollte. An dessen Fest wurde besonders schön gefeiert.

An solchen Tagen musste niemand arbeiten. Alle Menschen kamen zusammen, gingen in die Kirche und feierten danach mit Musik und Tanz.

Andere Feste

Es gab auch Feste, die nichts mit der Kirche zu tun hatten. Wenn jemand heiratete, wurde mehrere Tage lang gefeiert. Wenn ein Baby geboren wurde, freute sich die ganze Nachbarschaft mit.

Auch die Jahreszeiten wurden gefeiert. Im Frühling gab es Maifeste, und im Herbst dankten die Menschen für die gute Ernte.

Spannende Erfindungen

Im Mittelalter wurden viele wichtige Sachen erfunden, die wir heute noch benutzen.

Bücher für alle

Die wichtigste Erfindung war der Buchdruck. Johannes Gutenberg fand um 1450 heraus, wie man Bücher schnell herstellen kann. Vorher musste jedes Buch von Hand geschrieben werden – das dauerte sehr lange!

Mit seinen beweglichen Buchstaben aus Metall konnte er plötzlich viele Bücher auf einmal machen. Dadurch konnten mehr Menschen lesen lernen und Wissen wurde schneller verbreitet.

Andere tolle Erfindungen

Es gab noch viele andere nützliche Erfindungen:

  • Die Brille half Menschen, die schlecht sehen konnten
  • Uhren zeigten die Zeit genauer an
  • Windmühlen nutzten den Wind, um Getreide zu mahlen
  • Bessere Pflüge halfen den Bäuerinnen und Bauern bei der Arbeit

Mittelalter heute erleben

Die Zeit der Ritter ist zwar vorbei, aber du kannst sie trotzdem noch erleben!

Mittelalterfeste besuchen

Heute gibt es viele Mittelaltermärkte und Ritterfeste. Dort kannst du echte Ritterrüstungen sehen, mittelalterliche Spiele ausprobieren oder mit Pfeil und Bogen schießen. Oft gibt es auch leckeres Essen wie damals.

Viele Kinder feiern auch ihren Geburtstag mit einem Ritter-Fest. Alle Gäste können sich wie Ritter und Burgfräulein verkleiden und ihre eigenen Abenteuer erleben. Für solche besonderen Feiern kann eine schöne Einladung mit Ritter-Bildern besonders cool sein. Es gibt sogar Internetseiten wie eventpage.ai, wo Eltern ganz einfach tolle Einladungen für Ritterfeste machen können.

Spiele aus dem Mittelalter

Viele Spiele von früher kann man heute noch spielen! Diabolo, Stelzenlaufen oder mit einem Reifen spielen machte schon den Kindern im Mittelalter Spaß.

Du kannst auch coole Ritter-Sachen basteln: Wappen malen, Ritterhelme aus Pappe machen oder einfache Flöten selbst bauen.

Warum Kinder das Mittelalter so toll finden

Das Mittelalter ist für Kinder so spannend, weil es eine Zeit voller Abenteuer war. Es gab mutige Ritter und tapfere Ritterinnen, böse Drachen (in den Geschichten), schöne Prinzessinnen und mächtige Zauberinnen und Zauberer.

Die großen Burgen und die glänzenden Rüstungen sehen einfach fantastisch aus. Kinder können sich vorstellen, selbst Ritter oder Ritterin zu sein und spannende Abenteuer zu erleben.

Was wir vom Mittelalter lernen können

Das Mittelalter zeigt uns auch, wie Menschen früher gelebt haben. Sie hatten nicht so viele Sachen wie wir heute, aber sie konnten trotzdem wunderschöne Burgen bauen und tolle Geschichten erfinden.

Es zeigt uns auch, dass Menschen schon immer mutig waren, hart gearbeitet haben und sich um ihre Familien gekümmert haben – genau wie heute.

Mittelalter für Kinder erklärt: Eine aufregende Zeit

Das Mittelalter war eine ganz besondere Zeit. Es war manchmal hart und schwierig, aber auch voller spannender Geschichten und mutiger Menschen.

Für Kinder ist das Mittelalter wie ein großes Märchenbuch – voller Ritter und Ritterinnen, Burgen, Prinzessinnen und Abenteuer. Es zeigt uns, dass Menschen zu allen Zeiten geträumt, gekämpft und tolle Sachen gemacht haben.

Wenn du das nächste Mal eine Burg siehst oder ein Buch über Ritter liest, denkst du vielleicht daran, wie das Leben damals wirklich war. Das Mittelalter ist zwar lange vorbei, aber die Geschichten und Abenteuer leben in unserer Fantasie weiter!

Vielleicht hast du ja Lust bekommen, selbst einmal Ritter oder Ritterin zu sein oder eine Burg zu besuchen? Das Mittelalter wartet darauf, von dir entdeckt zu werden!

Geschrieben von

Lasse Schmitt