In der Welt der Eventplanung bahnt sich ein Wandel an – getrieben von KI. Das Münchner Start-up eventpage.ai steht dabei an vorderster Front. Besonders für kleine Unternehmen und Privatpersonen, die bisher auf komplizierte oder teure Lösungen angewiesen waren, eröffnen sich neue Möglichkeiten. Mit eventpage.ai setzen Lasse Schmitt und Julian Wendorf einen ersten Meilenstein in diese Richtung. Die Gründer sehen in der Verbindung von KI und Eventplanung nicht nur eine technische Neuerung, sondern eine grundlegende Demokratisierung der Branche.
Wie passen KI und Events zusammen?
Lasse Schmitt: Eventplanung ist oft eine komplexe und zeitintensive Aufgabe: von Gästelisten über Einladungen bis hin zu Marketing und Logistik. Genau hier zeigt KI ihre Stärke. Sie kann ausgewählte Aufgaben übernehmen, Daten analysieren, intelligente Vorschläge machen und damit den organisatorischen Aufwand minimieren. Gleichzeitig bleibt der kreative Kern, der Events einzigartig macht, unangetastet. KI ermöglicht es, den Fokus auf die Gestaltung der besonderen Momente zu legen, die ein Event ausmachen.
Warum braucht es dafür ein neues Tool?
Julian Wendorf: Viele bestehende Lösungen sind entweder technisch zu komplex, teuer oder auf spezifische Anwendungsfälle beschränkt. Die Idee hinter eventpage.ai war, eine Plattform zu schaffen, die alle wichtigen Aspekte der Eventplanung abdeckt und dabei intuitiv bleibt. Wir wollten ein Tool schaffen, das leistungsstark ist und trotzdem ohne Vorwissen genutzt werden kann. eventpage.ai vereint Funktionen, die aus anderen Bereichen bekannt sind, wie Design-Tools oder KI-gestützte Textgeneratoren, und bringt sie in den Kontext der Eventplanung auf einzigartige Weise zusammen.
Inwiefern gibt es noch kein passendes Tool auf dem Markt?
Lasse Schmitt: Der Markt bietet viele spezialisierte Lösungen, sei es für Einladungsmanagement, Gästelisten oder Event-Marketing. Gleichzeitig gibt es KI-Tools, die Impulsgeber für allgemeine Themen sind. Was bisher fehlt, ist eine Plattform, die diese Funktionen in Richtung Eventplanung vereint und dabei so zugänglich ist, dass sie auch von Personen genutzt werden kann, die keine Profis in der Organisation von Veranstaltungen sind.
Was waren für euch die größten Herausforderungen bei der Entwicklung von eventpage.ai?
Lasse Schmitt: Die Balance zwischen Benutzerfreundlichkeit und Funktionsvielfalt war eine der größten Herausforderungen. Eine Plattform zu schaffen, die komplexe Anforderungen erfüllt und dabei gleichzeitig so intuitiv bleibt, dass sie ohne Vorkenntnisse genutzt werden kann, war ein ständiger Entwicklungsprozess. Das Feedback der ersten Nutzer war dabei besonders wertvoll, um die richtige Balance zu finden. Durch unsere unterschiedlichen Versionen von kostenlosen Optionen bis hin zu Upgrade-Funktionen haben wir gute Lösungen gefunden, sodass ziemlich alle Bedürfnisse auf unterschiedlichen Levels abgedeckt werden können.
Um was geht es euch allgemein mit eventpage.ai?
Julian Wendorf: Es geht nicht nur darum, Prozesse effizienter zu machen. Natürlich können wir mit unserem Tool eine zielgerichtetere Arbeit ermöglichen, Ergebnisse noch genauer tracken und Fehler vermeiden. Uns ist es vor allem aber auch wichtig, die Freude an der Organisation zurückzubringen. Eventplanung wird oft als stressig und zeitraubend empfunden. Mit eventpage.ai möchten wir zeigen, dass der Weg zur Veranstaltung genauso angenehm und kreativ sein kann wie das Event selbst.
Inwiefern seht ihr Bedenken, dass Menschen durch KI sukzessive ersetzt werden können?
Lasse Schmitt: Das ist ein berechtigtes Thema, das oft diskutiert wird, wenn es um KI geht. Unser Ansatz ist jedoch ein anderer: KI soll unterstützen, nicht ersetzen. Die persönlichen, zwischenmenschlichen und kreativen Entscheidungen bleiben unverzichtbar. Die Technologie übernimmt die zeitaufwändigen, repetitiven Aufgaben, sodass mehr Raum für die Gestaltung und die emotionale Komponente eines Events bleibt.
Wann und wie braucht es eurer Meinung nach den echten Menschen in diesem Kontext?
Julian Wendorf: Der persönliche Beitrag wird immer dann entscheidend, wenn es um emotionale und kreative Entscheidungen geht. Ein Event lebt von der Individualität und der Persönlichkeit, die Menschen einbringen. Technologien wie KI sind hier Werkzeuge, die diese Arbeit erleichtern, aber sie können keine Empathie oder Intuition ersetzen. Besonders in der Interaktion mit Gästen oder bei der inhaltlichen Gestaltung bleibt der Mensch unersetzlich.
Wo seht ihr die Eventbranche in den nächsten fünf Jahren?
Julian Wendorf: Die Digitalisierung wird die Branche weiter prägen, insbesondere in Form von hybriden Events, die analoge und digitale Formate kombinieren. Gleichzeitig wächst der Wunsch nach Nachhaltigkeit und Individualität, wodurch die Anforderungen an Veranstalter steigen. KI wird hier eine entscheidende Rolle spielen, indem sie hilft, diese komplexen Ansprüche effizient umzusetzen, ohne die persönliche Note zu verlieren.
Was ist euer langfristiges Ziel mit eventpage.ai?
Lasse Schmitt: Langfristig soll eventpage.ai ein Synonym für zugängliche und stressfreie Eventplanung werden – ähnlich wie Canva im Bereich Design. Es geht uns darum, die Eventbranche zu demokratisieren und ein Werkzeug bereitzustellen, das Menschen inspiriert und unterstützt, unabhängig von ihrer Erfahrung oder ihrem Budget.